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Führung der Kinder zur
Mitmenschlichkeit

Die Vielfalt unserer Kindergartenarbeit orientiert sich an dem Wohl der Kinder und beinhaltet die Führung der Kinder zur Mitmenschlichkeit. Auf dem Hintergrund der Pädagogik der Ordensfrau Mater Schörl ist für uns die wichtigste Aufgabe einer Erzieherin:

„Da zu sein! Sich Zeit zu nehmen, um zu hören, was uns das Kind sagt, vor allem aber zu sehen, was es uns zeigt, um zu erkennen, was es braucht.“

Nichts formt ein Kind im Kindergarten so stark wie das Vorbild seiner Erzieherin. Ihre Ausstrahlung, ihr Tun, all das  nimmt es auf. Gelingende Wertevermittlung erfordert Erzieherinnen, die als Vorbilder Werke erlebbar machen. Wir wissen, dass wir Kleinkindern viel beibringen können. Durch die Überbewertung der kleinkindlichen Lernfähigkeit kann der Blick für das Besondere der ersten Kindheit verloren gehen.
Wir vergleichen Kinder nicht mit anderen. Jedes Kind hat seinen eigenen Entwicklungsplan und jede Situation ist anders. Deshalb kann es keine Rezepte geben, die immer und für jedes Kind gelten. Wenn wir die Eigenart des menschlichen Lebensanfangs nicht richtig beachten, stören wir den Aufbau des Fundamentes für das ganze Leben.

Im Kind kann sich keine Sicherheit und Selbstbewusstsein entwickeln, wenn es oft daran erinnert wird, dass es etwas falsch gemacht hat. Durch zu viele Verbote, Gebote, Anleitungen und Einteilungen verschwindet die Spontanaktivität und Selbstregulierung des Kindes.
Wir trauen jedem Kind viel zu. Kinder möchten etwas allein können, darum zeigen wir Geduld, auch wenn es länger dauert. Unsere Haltung Kindern gegenüber ist freundlich und annehmend. Kinder fühlen sich verstanden, wenn wir ihnen möglichst oft „aktiv“ zuhören.
Im Eingangsbereich unseres Kindergartens hängt ein Auszug aus der Festrede der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren, anlässlich der Übergabe des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels „Nie wieder Gewalt“, als Mahnung an die Erwachsenen. Alle Kinder haben ein Recht darauf, keine Angst vor Erwachsenen haben zu müssen. Erzieherinnen sorgen dafür, dass Kinder sich im Kindergarten wohl fühlen und vor Gewalt untereinander und von außen geschützt werden. Sie stärken Kinder darin, sich gegenüber Erwachsenen zu behaupten.
Alle Kinder haben ein Recht darauf, in Frieden aufzuwachsen. Durch ihr eigenes Beispiel tragen Erzieherinnen dazu bei, dass im Kindergarten Vorurteile und Ausgrenzung keine Chance haben. Sie unterstützen eine positive Einstellung der Kinder gegenüber Fremden und Andersartigem.